Bindegewebsmassage

20 Jul

Nicht immer hat eine Massage eine angenehme, wohltuende und entspannende Wirkung, das trifft auch auf die Bindegewebsmassage zu. Sie ist in vielerlei Hinsicht wirksam – aber angenehm ist was ganz anderes.

Wie funktionieren Bindegewebsmassagen?

Bindegewebsmassagen werden durchgeführt, wenn verschiedene Körperzonen Einfluss auf andere Organe nehmen sollen. Der Therapeut erzeugt mit den Fingern einen mechanischen Reiz an der Haut, Unterhaut und der Faszie. Damit möchte er eine Harmonisierung der Bindgewebsspannung, der inneren Organe, der Muskulatur, der Nerven und der Gefäße erreichen. Der Therapeut verschiebt mit Daumen und Fingerkuppen Haut- und Untergewebe, sowie Faszien- und Muskelrand. Die Bindegewebszonen selbst verursachen keine Schmerzen, das ändert sich wenn der Therapeut sie behandelt. Sie verursachen eine sehr starke Spannung und lassen sich nur schlecht verschieben.

So verläuft eine Therapie

Die Behandlungsdauer kann zwischen 10 und 30 Minuten betragen, wobei die Therapie am Anfang einer Bindegewebsmassage wesentlich länger geht. Der Therapeut beginnt bei der Behandlung mit dem Kreuzbein und der Beckenregion und streicht nach einigen Behandlungen auch den gesamten Rücken und den Bauch aus. Der Patient hat das Gefühl bei den Streichungen als würde ein Messer ins Fleisch schneiden. Als Zeichen der gesteigerten Durchblutung gehört auch eine zeitweilige Quaddelbildung dazu.

Wogegen helfen Bindegewebsmassagen?

Bei einigen Krankheitsbildern verhelfen Bindegewebsmassagen Linderung, wie beispielsweise Erkrankungen des Bewegungsapparates, Arthrosen, rheumatische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden und Erkrankungen im urogenitalen Bereich. Die Muskeln sollen sich lockern und besser durchblutet werden, Migräne wird verschwinden und diverse neurologische Störungen.

Bindegewebsmassagen versprechen bei einer Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder Linderung. Dazu gehören Erkrankungen des Bewegungsapparates, Arthrosen oder rheumatische Erkrankungen. Auch bei Erkrankungen der Atemwege, Verdauungsbeschwerden oder Erkrankungen im urogenitalen Bereich (Harn-und Geschlechtsbereich) sollen Bindegewebsmassagen helfen. Bindegewebsmassagen versprechen neben einer Lockerung der verspannten Muskeln die Besserung von Durchblutungsstörungen, Hilfe bei Migräne und Arteriosklerose, sowie gegen diverse neurologische Störungen. Nicht zuletzt sollen Bindegewebsmassagen helfen, Stress abzubauen.

Die Mutter der Bindegewebsmassagen

Die Bindegewebsmassage wurde 1929 von der deutschen Physiotherapeutin Elisabeth Dicke erfunden, die an einer Durchblutungsstörung im Bein litt und ihr Bein fast amputiert werden musste. Zudem litt sie an starken Rückenschmerzen und massierte sich deshalb im Bereich des Beckens selbst. Dabei wurden nicht nur die Schmerzen im Bein weniger, es wurde auch besser durchblutet. Eine Nierenkolik soll sie ebenso erfolgreich geheilt haben.

Wann sollten Bindegewebsmassagen nicht angewendet werden?

Die Massagen sollten bei akuten Entzündungen und starkem Asthma nicht vorgenommen werden.