Babymassage

18 Apr

Für das Baby ist so eine Massage eine wunderbare Möglichkeit dem Papa und auch der Mama näherzukommen. Deswegen nutzen auch immer mehr Eltern die Chance an Babymassagekursen teilzunehmen. Man kann etwa ab der dritten Woche nach dem Abheilen des Nabels mit der Babymassage anfangen. Vor allem in der ersten Phase des Lebens ist die Haut des Babys ein sehr wichtiges Sinnesorgan. Über keinen anderen Weg kann das Baby mehr Zuwendung und Zärtlichkeit erfahren, als über die Haut. Neun Monate lang wurde es von Fruchtwasser und Gebärmutter sanft stimuliert, was dem Baby Geborgenheit und Wärme vermittelte. Doch ist das Baby auf der Welt, verweilt es oft Stunden allein in seinem Bettchen und sehnt sich nach Streicheleinheiten. Vermisst es diese Geborgenheit wird es anfangen zu schreien.

Welchen Vorteil hat die Babymassage?

Die Seele und auch der Organismus profitiert von diesen Streicheleinheiten und wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die sanfte Massage über das Gehirn vermehrt Wachstumshormone ausschüttet. Es wird nicht nur die Herz-Kreislauf-Funktion, sondern auch die Durchblutung der Haut und der Muskeln angeregt. Die Atmung ist viel intensiver und der Verdauungstrakt wird stimuliert. Babys, die Blähungen haben, können dadurch Hilfe bekommen. Babys die nur wenig gestreichelt werden, leiden unter Stress, was den Stoffwechsel negativ und somit das Wachstum beeinträchtigt. Die Massage soll dem Baby Halt geben, der durch den großflächigen Kontakt gelingt, der dabei über die Handflächen der Eltern zustande kommt.

Ablauf der Massage

Schon mit sechs Griffen kann man den Babys ein Rundum-Verwöhnprogramm bieten:

Zuerst fängt man mit dem Brustbereich an: Mit der einen Hand streicht man langsam zur gegenüberliegenden Schulter, umschließt diese mit sanftem Druck und kehrt zur Ausgangsposition zurück. Nun spazieren Sie mit den Fingerkuppen der rechten Hand langsam rückwarts über den Bauch – so können die Gasbläschen im Darm verkleinert und besser abtransportiert werden.

Jetzt massieren Sie dem Baby das Gesicht, indem Sie mit dem Daumen oder den Fingerkuppen kleine Kreise auf der Kaumuskulator bis vor die Ohren massieren, wodurch sich Spannungen im Kieferbereich lösen. Die Innenflächen der Hände werden ausgestrichen und dann mit Daumen und Zeigefinger über die Gelenke der Finger zu den Fingerspitzen hin ausgestrichen. Gehen Sie bei jedem Finger so vor. Mit dem Daumen streichen Sie abwechselnd von der Ferse in Richtung der Zehen. Beachten Sie dabei den Fußgreif Reflex, bei dem das Baby die Zehen einkrallt. Warten Sie ab, bis sich dieser gelöst hat und streichen Sie erneut die Zehen.

Massieren Sie die Wirbelsäule, indem Sie kleine, symmetrische Kreise mit den Fingerkuppen rechts und links durchführen. Diese können sich bis auf den Po ausdehnen – somit werden Spannungen in der Muskulatur abgebaut. Zum Abschluß wird weich vom Scheitel über den Rücken bis zum Po ausgestrichen. Nach der Massage wärmt man das Baby, nimmt es in den Arm und wiegt es sanft.

Massierte Babys schlafen besser

Die Massage dauert 10 Minuten und das Baby kann dabei überschüssige Energien abbauen und wird mit der Zeit ausgeglichener. Es schläft viel besser und wacht auch besser auf.

Kurse für Babymassagen

Hebammen und auch Kinderschwestern bieten solche Kurse an, wobei sich besonders Kleingruppen mit vier oder sechs Babys eignen. Kursstunden sollte man am Vormittag wahrnehmen, da in dieser Zeit die Kinder ruhiger sind.

Indische Babymassage

Es gibt verschiedene Massagetechniken wie die Indische Babymassage, die von Frédérik Lebyoer aufgegriffen und weitergegeben wurde. Bei dieser Massage werden die einzelnen Körperteile in einer bestimmten Reihenfolge massiert. Zuerst fängt man mit der Brust inklusive dem Schulterbereich an, massiert dann die Arme, Hände, Bauch, Beine und Füße, Rücken und schließlich das Gesicht. Die Massage wird mit Yogaübungen, die wie Gymnastik aussehen, beendet. Das Wohlbefinden und die Gelöstheit können Sie durch ein anschließendes Entspannungsbad noch vertiefen. Bei Blähungen kann man noch eine Fülle anderer Massagegriffe anwenden. Haben Sie einmal die Grundbegriffe der Babymassage gelernt, so können Sie verschiedene Massagen durchführen.

Tipps für die Babymassage
  • Das Baby sollte vor dem Massieren ausgeschlafen, aufmerksam und nicht hungrig sein
  • Die Massage sollte in warmer Umgebung, zum Beispiel in der Nähe einer Heizung stattfinden
  • Wiederkehrende Lieder zu Beginn und am Ende der Massage snd eine gute Begleitung
  • Das Baby sollte entspannt auf ihren gestreckten Beinen, auf einem dicken Handtuch oder einer Decke liegen. So kann es jederzeit Körperkontakt aufnehmen und hat vor allem die Nähe zu den Eltern.
  • Das Pflegeöl sollten Sie in Ihren Handflächen vorher erwärmen und niemals auf das Baby gegossen werden ( Achtung: Verbrennungsgefahr)
  • Jeder Bewegung sollte dreimal ausgeführt werden, solange es das Baby als wohltuend empfindet. Ingesamt sollte die Massage 20 – 25 Minuten dauern.