Sommermassage

16 Jun

Im Sommer fühlt man sich meist im Einklang mit dem Körper, da man die langen hellen Tage an der frischen Luft verbringt. Die warme Witterung und mehr Sonne tut auch den Muskeln und dem Immunsystem gut. Bei der großen Hitze ist eine belebende Massage das beste Mittel, um die Trägheit abzuschütteln und Körper, Geist und Seele wieder in Schwung zu bringen. Geranien-, Zypressen-, Grapefruit-, Zitronen- und Mandarinenöl sind höchst erfrischende Essenzen, die im Sommer vor allem bei Knetungen eingesetzt werden, da sie den Abbau von Flüssigkeitsansammlungen im Körper begünstigen. Auch eine Fußmassage mit kühlendem Pfefferminz- oder Melissenaroma weckt an einem heißen Tag die Lebensgeister.

Kühlung von Gesicht und Händen

Gesicht, Kopf und Hals werden besonders lange der glühenden Sonne ausgesetzt, wodurch Verspannungen auftreten. Durch sanfte Streichungen oder das Aktivieren bestimmter Druckpunkte werden die Muskeln wieder gelockert. Auch kalte Umschläge mit Pfefferminzöl für die Stirn oder ein paar Tropfen Öl auf den Schläfen wirken angenehm kühlend. Bei starker Hitze können die Knöchel und Waden anschwellen. Zur Ableitung dieser Flüssigkeitsansammlungen helfen eine Aufwärtsmassage der Beine und das Hochlagern der Füße. Die Hände und Füße werden am besten mit einem kühlenden Pfefferminz- oder Zitronenöl massiert. Man sollte mit wenig Druck arbeiten, da die Behandlung nicht kühlen und nicht erwärmen soll. Kamillen-, Zitronen- und Teebaumessenzen als Massageöl oder Badezusatz bringen Linderung bei Sonnenbrand; Geranie, Lavendel, Kamille und Rose helfen bei starker Hauttrockenheit. Man sollte im Sommer darauf achten, viel zu trinken.

Die Person, die massiert wird, kann sitzen oder liegen. Man sitzt oder steht an der rechten Seite und nimmt die rechte Handfläche in die linke Hand und legt die rechte Hand darauf. Man hält die Hand einige Sekunden fest, dann zieht man die Hände langsam in Richtung der Fingerspitzen, sodass Handrücken- und fläche überstrichen werden. Man drückt einige Sekunden leicht auf die Fingerspitzen und lässt diese ganz locker. Man wiederholt die Streichungen zwei bis viermal, danach massiert man die andere Hand.

Man stützt den Kopf zur größeren Bequemlichkeit mit einem kleinen Kissen ab, dann legt man die rechte Hand auf die Stirn und lässt sie dort einige Sekunden lang ruhig liegen und streicht anschließend mit einer sanften Bewegung langsam bis zum Haaransatz nach oben. Wenn der kleine Finger der rechten Hand am Haaransatz angelangt ist, legt man die linke Hand auf die Stirn und streicht abwechselnd mit beiden Händen über die Stirn nach oben. Man wiederholt die Massage fünf- bis siebenmal in langsamen, rhythmischen Bewegungen.

Man sitzt oder steht hinter dem Kopf legt die Hände übereinander und platziert sie knapp oberhalb der Augenbrauen auf der Mitte der Stirn. Man drückt mit den Fingerspitzen der oberen Hand einige Sekunden lang auf die darunterliegende, man lässt wieder locker und wiederholt die Bewegung ein Stück weiter oben. Man massiert bis zum Haaransatz, dann kehrt man in die Ausgangsposition zurück. Man sollte darauf achten, dass man die Finger nicht zu steif hält. Bei Bedarf kann bei der Wiederholung auch die andere Hand zuunterst liegen. Man sollte sich in der gleichen Bewegungsabfolge bis zum Haaransatz voranarbeiten. Der gesamte Ablauf wird weitere vier- bis sechsmal wiederholt. Diese beiden Formen der Stirnmassage helfen auch bei Kopfschmerzen, die infolge zu langer Sonneneinstrahlung auftreten können. In Verbindung mit ätherischen Ölen wirken sie angenehm kühlend.

Kühlung der Beine und Füße

Man legt beide Hände mit leicht gekrümmten Fingern auf das Fußgelenk, wobei die Fingerspitzen nebeneinander liegen. Man klettert nun mit den Fingern in einer Raupenbewegung aufwärts, um Gewebeflüssigkeit vom Gelenk nach oben abzuleiten. Man massiert bis zur Mitte des Unterschenkels, lässt diese dann locker und legt die Hände wieder auf das Gelenk. Diesen Ablauf wiederholt man zwei- bis viermal. Dann wird das andere Bein massiert.

Die Person, die massiert wird, kann sitzen oder liegen. Man sitzt oder steht neben dem linken Fuß und legt die rechte Hand um den Fuß, sodass der kleine Finger am Knöchel liegt. Dann streicht man langsam zu den Zehen hinunter. Sobald die rechte Hand bei den Zehenspitzen angelangt ist, legt man die linke Hand in der Ausgangsposition auf und wiederholt die Bewegung. Massiert man so abwechselnd mit rechter und linker Hand den Rist. Man wiederholt die Bewegung sechs- bis achtmal. Man wechselt die Seite und massiert den anderen Fuß ebenso.

Man sitzt oder steht vor dem linken Fuß. Man winkelt das linke Bein vorsichtig an, sodass die Fußsohle flach aufliegt. Man nimmt den Wadenmuskel in die rechte Hand und legt die linke Hand knapp über dem Gelenk auf. Man streicht mit der linken Wade aufwärts und drückt den Muskel leicht zusammen. Wenn die linke Hand das obere Ende der Wade erreicht hat, legt man die rechte Hand knapp oberhalb des Fußgelenks auf und wiederholt die Aufwärtsstreichung. Man massiert das Bein auf diese Weise mit abwechselnden Händen,wobei die Finger stets die Wade umschlossen halten. Die Hand, die gerade nicht massiert, stützt das Bein ab. Der Ablauf wird sechs- bis achtmal wiederholt. Dann massiert man das andere Bein.