Colonmassage

27 Jan

Verdauungsstörungen mit Verstopfungen oder gar Durchfall sind die typischen Volkskrankheiten – ausgelöst werden sie oft durch Fehlernährung, Stress oder durch lange Medikamenteneinnahme. Dabei können noch weitere Beschwerden durch die Erkrankung ausgelöst werden – man kann aber dem entgegenwirken, indem man die Colonmassage durchführt. Die Colonmassage ist heute ein fester Bestandteil für die Ausbildung eines Physiotherapeuten und wurde vor rund fünfzig Jahren vom deutschen Arzt Dr. med. Paul Vogler erfunden, der die gezielte Bearbeitung des Dickdarms über den Bauchraum empfahl. Dass sich die Methode so schnell entwickeln konnte, lag an der schnellen und raschen Wirksamkeit und sie wird neben den Physiotherapeuten auch von Heilpraktikern angewandt. Diese Methode löste die bisherige Darmmassage ab.

Was ist das für eine Massage?

Der Begriff Colon kommt aus dem lateinischen und bedeutet Dickdarm. Bei dieser Massage handelt es sich um eine sanfte Bauchmassage, die die Darmtätigkeit wieder anregt und positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirkt, so dass sich der Mensch wieder richtig vollkommen fühlt. Diese Massage zählt zu den wissenschaftlich anerkannten, auch wenn diese ganz im Gegensatz zu anderen physiotherapeutischen Anwendungen äußerst selten verschrieben wird, sie gilt eher als heilfördernd.

Für viele Personen die an Darmträgheit leiden, ist diese Methode die einzige, die erstaunliche Ergebnisse erzielt. Auch für Patienten, bei denen kein Medikament Wirkung zeigt, können durch diese Massage wieder beschwerdefrei leben. Sehr geschätzt wird die Massagetechnik im Bereich alternativer Heilmethoden – sie ist nicht nur eine reine Darmbehandlung, sondern auch eine äußerst wirksame Reflexzonenmassage im Bauchraum.

Ist diese Massage für mich geeignet?

Der Bauch wird nicht umsonst als Gefühlszentrum des Körpers bezeichnet, deshalb sitzen dort die Blockaden und Spannungszustände, die sich auch auf andere Bereiche auswirken können. Für ein deutlich verbessertes Körpergefühl wird eine Behandlung mit der Colonmassage für eine allgemeine Entspannung empfohlen. Patienten, die einen hohen Blutdruck haben, chronische Verstopfung und eine krankhafte Neigung zu Blähungen, können von dieser Massage ebenso profitieren.

Eine chronische Verstopfung und vermehrte Ansammlung von Gasen deuten daraufhin, dass der Dickdarm seine Funktionen nicht mehr erfüllen kann. Da der Dickdarm das Endstück des Verdauungsvorgangs ist, verlaufen alle unvollständigen oder fehlerhaften Verdauungen sehr negativ aus: So können Nahrungsreste, die unverdaut sind im Dickdarm nicht mehr weiterverarbeitet werden, da die Enzyme nicht vorhanden sind, da sich diese beispielsweise im Magen befinden. Die Folge ist, dass es zu einer chronischen Verstopfung kommen kann. Eine vermehrte Ansammlung von Bakterien im Darm, ein zu langsam entleerender oder übermäßig schnell entleerender Dickdarm sind weitere äußerst störende Faktoren.

Hier kann die Colonmassage hilfreich zur Seite stehen und die natürlichen Bewegungen des Darms wieder aktiviert werden. Da sehr tiefe und auch sanfte Bewegungen während der Massage erfolgen, können sich Spannungen und Krämpfe lösen und auch der träge Zustand des Dickdarms kann behoben werden. Der Darm kann hinterher wieder seiner normalen Tätigkeit nachgehen.

Die Massage ist aber auch gegen einige Krankheitsbilder nicht zu empfehlen, beispielsweise bei Schwangerschaft, Entzündungen im Bauchraum oder gar Krebs.

Bevor die Massage anfängt

Man sollte 1 bis 2 Stunden vor der Behandlung nichts essen oder trinken, zudem sollte man die Harnblase entleeren und auch den Darm wenn möglich.

Wie läuft die Massage ab?

Es gibt insgesamt fünf Behandlungspunkte, die sich zwischen Rippenbogen und Beckenkamm auf der rechten Seite sowie auf gleicher Höhe links befinden, ein Punkt befindet sich knapp über dem Schambein. Mit den flachen Händen werden langsame, rhythmische Bewegungen bei der Ausatmung des Patienten und einen sanften Druck in die Tiefe ausgeführt. Jeder Punkt bei der Massage wird für einige Minuten behandelt, bevor dann die nächste Partie massiert wird. Die Massage sollte niemals unangenehm oder schmerzhaft sein – massiert der Therapeut zu schmerzhaft, so bitten Sie ihn, den Druck zu vermindern.

Bei akuter Darmerkrankung wird die Behandlung 3x in der Woche durchgeführt und das langfristig 3 Wochen lang, damit die Beschwerden gelindert werden können.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Die Übernahme der Kosten weicht von Krankenkasse zu Krankenkasse stark ab und unterliegt selbst innerhalb der einzelnen Krankenkassen häufigen Veränderungen. Aus diesem Grund kann ich dazu keine allgemein gültige Aussage machen, grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass private Krankenversicherungen die Kosten eher übernehmen.

Machen Sie doch einfach einen kostenlosen und unverbindlichen Leistungsvergleich von privaten Krankenzusatzversicherungen (für gesetzlich Versicherte) oder von privaten Krankenversicherungen. Klicken Sie jetzt einfach dafür auf die jeweilige Versicherungsart und Sie gelangen zum kostenlosen Vergleich.