Breuss-Massage

28 Apr

Die Breuss-Massage wird oft im Zusammenhang mit der Dorn Therapie durchgeführt. Die Dorn Therapie, benannt nach Dieter Dorn, wird zur sanften Behandlung von Rücken und Gelenken eingesetzt. Oftmals haben 75 % unserer Mitmenschen einen Beckenschiefstand aufgrund des Beinlängenunterschieds. Gründe hierfür finden sich unter anderem durch falsche Bewegungsgewohnheiten, Sitzweisen und wenig Bewegung. Da die Statik nicht mehr stimmt und das Becken sich verschoben hat muss man die Dorn Therapie anwenden. Die Folgen des Ungleichgewichts sind unter anderem Rückenbeschwerden vom Kreuzbein bis zum Schultergürtel und der Halswirbelsäule. Die Dorntherapie soll diese Gelenkfehlstellungen reparieren.

Die Breuss Massage

Die Massage wird entweder vor oder nach der Dorn-Therapie angewendet, je nachdem welche Reihenfolge der Masseur bevorzugt. Bei dieser handelt es sich um eine energetische Wirbelsäulenmassage, die körperliche und seelische Verspannungen lösen soll und die unterversorgten Bandscheiben sich wieder regenerieren. Die Masseure wollen die Patienten durch diese Massage zum „schnurren“ bringen. Laut Rudolf Breuß gibt es keine verbrauchten Bandscheiben, nur degenerierte, die sich aber nur regenerieren, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt. Rudolf Breuss erklärte den Verschleiss der Bandscheiben am Beispiel eines nassen Schwammes, auf den man solange Druck ausübt, bis er schließlich komplett ausgetrocknet ist. Das Ergebnis ist dann eine plattgedrückte und flache Masse, was bei unterversorgten Bandscheiben ähnlich ist, da papierdünne und zusammengepresste Bandscheiben ohne Funktionsmöglichkeiten übrig bleiben. Führt man dem Schwamm Flüssigkeit zu, so kann er wieder aufquillen, das heißt im Klartext : Wenn das Bandscheibengewebe Gelegenheit bekommt sich auszudehnen und man Versorgungsblockaden auflöst, so kann Gewebsflüssigkeit sich neu einlagern. Auf zu starken Druck und zu feste Griffe wird bei dieser Massage verzichtet.

Gegen welche Symptome hilft die Massage?

Die Massage hilft gegen Bandscheibenleiden, Hexenschuss, Schlafstörungen, Schmerzzustände, Angstzustände, Depressionen, Verspannungen, Hyperaktivität von Kindern und Berührungsängsten. Ziel der Massage ist, dass Blockaden gelöst werden, so dass wir uns wieder schmerzfrei und beweglich fühlen. Die Energie kann wieder ungehindert fließen und Selbstheilungskräfte des Körpers werden unterstützt.

Wie läuft die Massage ab?

Der Patient soll locker und entspannt auf dem Bauch liegen und die Arme sollten neben dem Rumpf platziert werden, während die Handflächen locker nach oben oder innen zeigen. Die Beine liegen leicht gegrätscht und werden etwas erhöht gelegt.

Wegen der Magnetisierung sollte der Therapeut rechts vom Patienten stehen. Mit dem Handballen wird auf der Wirbelsäule ein Zug über das Steißbein ausgeübt und am unteren Ende des Steißbeines wird der Zug nur sehr langsam zurückgenommen, damit keine Schäden auf der Wirbelsäule entstehen können.

Es werden für die Streckung mehrere Durchgänge angewendet, wobei jeder Ansatz höher als der vorhergehende sein soll.

Der Oberkörper wird nun mit Johanniskrautöl eingerieben. Zwischen den einzelnen Techniken kann bei Bedarf erneut Öl aufgetragen werden, die Techniken wechseln sich immer ab.

Der Masseur arbeitet mit zwei Fingern einer Hand und mit Druck wird in die tastbare Muskelrinne zwischen Querfortsatz und Dornfortsatz gearbeitet, wobei an der Lendenwirbelsäule in Richtung Steißbein auslaufend begonnen wird. Mit beiden Händen und gestreckten Fingern fängt der Massierende am Gesäß an und arbeitet sich stufenweise nach oben bis zum Nacken und macht ovale, kreisförmige Bewegungen, die immer größer werden. Der Patient sollte ganz entspannt liegen bleiben, so dass kleinste Unebenheiten und Wirbelverschiebungen vom Masseur gefühlt werden können.

Über die Wirbelsäule wird jetzt ein Seidenpapier gelegt, wobei die glänzende Seite die Haut des Patienten berührt. Mit beiden Händen wird abwechselnd von oben nach unten mit langen, nicht unterbrochenen Strichen in der Wirbelsäulenmitte bis über das Gesaß hinab und über das Seidenpapier hinaus weiterhin gestrichen. Die einzelnen Striche beendet der Masseur abrupt, wobei die Hände über die Füße des Patienten hinaus ausgeschleudert werden. Nun wird ein Handtuch über das Papier gelegt.

Jetzt wechselt der Masseur/Therapeut die Seite und benutzt die Hände als Kondensatoren, die als Aufnehmer und Wegwerfer nutzen sollen. Die Hände dürfen sich nicht gegenseitig berühren und werden auf die Wirbelsäule aufgelegt. Die eine Hand wird auf die Halswirbelsäule gelegt, die Innenfläche der Hand berührt die Prominenz der Halswirbelsäule und die andere das Kreuzbein. Die Fingerspitzen beider Hände sollen in Richtung Kopf zeigen und danach werden die Hände auf die Wirbelsäulenmitte gelegt. Nun wird die eine Hand zuerst auf das Kreuzbein und die andere Hand auf die Lendenwirbelsäule gelegt. Die Massage kann mit Atemübungen unterstützt werden. Die Hände bleiben auf der Wirbelsäule liegen, bis der Therapeut realisiert, dass der Patient reagiert. Im Anschluss wird nun die Wirbelsäule energetisch wieder geschlossen. Der Patient wird mit der nicht eingeölten Seite des Seidenpapiers abgerieben.

Als Nachbehandlung kann man die Wirbelsäule nochmals strecken, danach wird der Patient mit einem Handtuch und einer Wolldecke zusätzlich zugedeckt. Dieser soll die Ruhe und Harmonie noch einmal in vollen Zügen genießen, da die meisten Menschen die Ruhephase nach der Behandlung als sehr wohltuend empfinden.