Streichungen bei der Massage

14 Jun

Bei den Streichungen, die auch als Effleurage bezeichnet werden, handelt es sich um Griffe, die sich vor allem am Anfang einer Massage eignen. Durch die rythmischen Bewegungen wird es der massierten Person ermöglicht, dass man sich an die Hände des Masseurs gewöhnen kann. Streichungen wirken beruhigend und wärmen die Hautpartien, das ätherische Öl wird zudem gleichmäßig auf der Haut verteilt, rythmische und langsame Bewegungen sind hier besonders wichtig. Die Effleurage kann man an jedem Körperteil anwenden, wobei die Handhaltung aber nicht immer die gleiche ist. Man massiert als Masseur den Rücken mit den Handflächen, die man in langen Strichen mit dem Blutstrom Richtung Herzen und den Lymphbahnen bewegt.

Bei der Aufwärtsbewegung kann man mehr Druck als beim Streichen nach unten ausüben, wobei diese Technik auch für die Vorder- und Rückseite der Beine eingesetzt wird. Je nach Größe der Gliedmaßen kommt vor allem für die Waden auch eine Klopfmassage mit der gewölbten Hand in Frage. Muskeln, die etwas empfindlich sind werden nur mit den Fingerspitzen massiert, dabei erfolgen die Streichungen abwechselnd mit der rechten und linken Hand oder mit beiden Händen gleichzeitig. Die eine Hand kann auch die andere unterstützen, die Bewegungen können immer stets der Form des behandelten Körperteils angepasst werden. Durch die Streichungen wird eine erhöhte Durchblutung, Elastizität und Geschmeidigkeit der Haut ermöglicht, weil die Talgproduktion angeregt wird. Im Verlauf der Massage kann man die Effleurage immer wieder abwechselnd auch mit anderen Techniken einsetzen.

Beschreibungen der verschiedenen Streichungen

Bei der Oberschenkelstreichung liegt die massierte Person auf dem Bauch, dabei liegt die rechte Hand mit nach außen weisenden Fingern 10 cm oberhalb des Knies quer zur Rückseite des linken Oberschenkels. Es wird bis zum Gesäß gestrichen, wobei dann die gewölbte Hand mit den Fingern nach innen vom Ausgangspunkt über dem Knie aufwärts geführt wird. Man wiederholt die Bewegung acht- bis zehnmal, anschließend wird das rechte Bein auf dem gleichen Wege massiert.

Nun kommen die obere Brustregion und Schultern an die Reihe: Man kniet rittlings hinter dem Kopf und träufelt Öl auf die Handflächen und legt diese in die Mitte der oberen Brustregion. Die Finger sollten zueinander zeigen, der Druck sollte nicht zu groß sein, weil die Brust sehr empfindlich auf zu großen Druck reagiert. Man sollte die Hände einige Sekunden ruhig halten und dann langsam mit beiden Händen und den Schultern hin streichen. Nun dreht man während der Streichung die Hände, bis die Finger nach außen zeigen, umfasst die Schultern und übt mit den Ballen etwas Druck aus, aber vorsichtig.

Während man nach unten drückt, kann man sich leicht nach vorne beugen, ohne dabei den eigenen Rücken zu sehr zu belasten. Anschließend umfasst man mit den Händen die Schultern; die Fingern müssen nach oben zeigen. Die Schulterblätter werden entlanggestrichen, die Hände müssen eine volle Kreisbewegung ausführen. Wenn die Finger am Hals angelangt sind, werden die Hände übereinander geschoben, die Daumen werden nicht an die Kehle gelegt, sondern auf die Halsseite oder in den Nacken. Man führt die Hände nun zum Kopfansatz und dehnt den Hals gleichzeitig sanft. Anschließend werden die Hände langsam gehoben und die gesamte Bewegungsabfolge zwei bis viermal wiederholt, wobei beim letzten Mal die Hände über den Hinterkopf nach oben geführt werden.