Indian Balance

05 Dez

Indian Balance oder indianisches Gleichgewicht verbindet Kräftigungs-, Dehnungs- und Wahrnehmungstraining mit den Ritualen der traditionellen amerikanischen Indianer. Es gilt, dass man bei sich die Leichtigkeit findet, Bewegungen erkundet und die Ruhe als Geschenk annimmt. Durch Gleichgewichtstechniken werden durch die fließenden Bewegungsabläufe, die zwischen An- und Entspannung wechseln, Rücken, Bauch, Beine und Po gleichermaßen trainiert. Egal um welche Altersgruppe es geht, die einzelnen Übungen kann jeder durchführen.

Der Master Coach Christian de May gilt als Entwickler der Methode, der inspiriert wurde aufgrund dem kulturellen Erbe seiner Vorfahren. Sein Urgroßvater gründete bereits 1912 die erste Indianerschule in Chile, wobei die Achtsamkeit der Indianer für kleine Dinge und ihre Kunst in sich zu ruhen sowie das ausgeprägte Bewusstsein für den eigenen Körper De May faszinierten. In kurzer Zeit kann man bereits pure Energie tanken und das Erfolgsgeheimnis ist der ständige Wechsel zwischen fließenden Bewegungen, Muskelkontraktionen und eine bewusstere Atmung. Auf diese Art und Weise werden Ausdauer, Konzentration, Beweglichkeit und Koordination gesteigert und es werden alle Körperregionen angesprochen.

Was ist der Unterschied zu Yoga und Pilates?

Ein großer Unterschied ist die native Bauch-Atemtechnik durch den Mund. Die Hände werden im Dreieck bis Körpermitte geführt und dabei eingeatmet. Die Drehung des Dreiecks geschieht hier, wobei die Spitze zur Erde zeigt und die Arme zur Erde geführt und dabei ausgeatmet wird. Nun wird die Drehung der Hände im Dreieck ab Körpermitte durchgeführt und die Ausatmung wird im Einklang der Bewegung nach oben geführt, danach zur Körpermitte einatmen und nach unten zur Erde ausatmen und dann von unten zur Körpermitte einatmen. Diese Übung wiederholt man 10- 12 Mal .

Die Indianische Balance-Atmung entspringt den Indianischen Traditionen und wird von den Kahunas angewendet, die über die drei Bewegungs- und Bewusstseinsebenen sich mit Energie versorgen. In der Atemtechnik verbindet man sich zum Himmel, auch Mahpee genannt, der die Energie in den Körper mit der Einatmung holt und sich mit der Erde, der sogenannten Tuwa verbindet. In der Ausatmung wird die Ruhe von Mutter Erde in den Körper der Einatmung geholt. Im unendlichen Kreislauf ohne Anfang und Ende wird sich bewegt, geatmet, gedacht und geführt, was im großen Ganzen nach dem Zeichen des indianischen Medizinrades geschieht. Das Indianische Medizinrad wird auch als Wakan Tanka bezeichnet, das durch einen runden Kreis dargestellt ist, an dem die 4 Himmelsrichtungen Nord, Süd, Ost und West angebracht sind. Eine große S-Form befindet sich in der Mitte, die über die Unendlichkeitslinie alle Pole und Himmelsrichtungen verbindet.

Die Indianische Tradition ist das zweite Unterscheidungsmerkmal zu Yoga und Pilatus. Alle Bewegungen und Übungen entspringen aus den Festen der Prärieindianer, die sogenannten Pow Wows, die aus dem Sonnentanz, Regentänzen und unterschiedlichen schamanischen Kulturen bestehen und sich auf westliche Konstitutionen angepasst haben. Diese Feste sind dafür bekannt, dass viel getanzt, bewegt, gesungen, getrommelt wird und jedes einzelne Kraftbild wird gefeiert, wie Wolf oder Hase. Ein drittes Unterscheidungsmerkmal ist die eigene indianische Musik für Indian Balance, die mit den amerikanischen Ureinwohnern produziert wird und die auf die einzelnen Übungen auch abgestimmt sind.

1. Übung: Schmetterling

Man steht fest verwurzelt auf dem Boden und bewegt die Arme so leicht wie die Flügel eines Schmetterlings. Die Grundhaltung ist, sich aufrecht hinzustellen und die Hände formen vor dem Becken ein Dreieck, wobei die Fingerspitzen nach unten zeigen. Nun öffnet man die Arme und streckt sie parallel in Schulterhöhe zur Seite aus, während das rechte Bein gleichzeitig einen großen Schritt nach hinten macht. Während der Bewegung wird erstmal eingeatmet, die Arme werden wieder gestreckt nach vorne geführt, wobei die Hände sich dann zur Spitze geformt vor der Brust treffen. Jetzt wird ausgeatmet und gleichzeitig mit dem rechten Bein ein großer Schritt nach vorne gemacht und mit den Händen ein Dreieck geformt. Dann wird eingeatmet und die Hände zur Brust bewegt, gleichzeitig aber das rechte Bein zurückgenommen und die Hände zur Ausgangsstellung nach unten geführt. Diese Übung führt man ingesamt 8 Mal wiederholt aus und der Vorteil bei dieser Übung ist, dass diese die Rücken und Arme strafft.

2. Übung: Hase

Gedanklich stellt man sich vor, dass man Hindernisse so schnell und wendig wie ein Hase überspringt. Man sitzt mit aufrechtem Oberkörper auf den Fersen, die Arme sind neben dem Kopf angewinkelt und die Hände bilden ein Dreieck. Nun geht man auf die Knie und streckt die Arme nach oben und atmet aus (das macht man 8 Mal). Der Vorteil an dieser Übung ist, dass man den ganzen Körper strafft – gut für die Figur.

3. Übung: Mond

Man stellt sich vor, dass die Strahlkraft des Mondes erreicht wird und die gefundene Ruhe in dem Inneren des Menschen abgespeichert wird. Zuerst macht man den Vierfüßlerstand, d.h. linkes Bein und rechten Arm strecken und dabei so weit wie möglich nach oben heben und ausatmen. Nun winkelt man das linke Bein und den rechten Arm an, so dass sich Knie und Ellenbogen fast berühren und senkt den Kopf etwas in Richtung Boden. Während der Bewegung atmet man 8 mal pro Seite ein. Der Vorteil für die Figur ist, dass die Streckmuskeln im Rücken, Wirbelsäule und Bauchmuskulatur trainiert werden.

4. Übung: Wolf

Man stellt sich vor, man wäre ein Wolf der im richtigen Moment aus der Deckung kommt, um auf der Jagd erfolgreich zu sein. Die Grundhaltung ist, dass man am Boden kniet und dabei auf den Fersen sitzt und die Oberkörper und Arme auf dem Boden nach vorne ausstreckt. Nun rutscht man mit dem ganzen Körper am Boden entlang nach vorn, stellt die Hände hüftbreit auf, streckt die Arme langsam aus und richtet gleichzeitig den Oberkörper auf, so dass nur noch Unter- und Oberschenkel den Boden berühren. Wichtig hierbei ist, dass man den Kopf als Verlängerung der Wirbelsäule aufrecht hält. Während der Bewegung atmet man insgesamt 8 Mal aus. Der Vorteil bei dieser Übung ist, dass man die Wirbelsäule, Trizeps und die Bauchmuskulatur stärkt.

5. Übung: Bäume

Man stellt sich zuerst vor, dass man sich so elegant wie die Baumwipfel im Wind bewegt. Die Grundhaltung ist das hinknien mit dem rechten Bein und die gestreckten Hüften, Arme und dem Oberkörper. Nun hebt man die Arme, Hüften und den Oberkörper bewegt man noch weiter nach vorne und atmet aus. Jetzt richtet man den Oberkörper auf, wobei beide Arme angewinkelt und nach hinten gezogen werden. Pro Bein wird die Übung 8 x gemacht und der Vorteil für die Figur ist, dass man den ganzen Körper geschmeidiger macht.

6. Übung: Falke

Man versucht sich vorzustellen, dass man sich frei wie ein Falke fühlt und über den Tälern seine Runden zieht. Bei der Grundhaltung stellt man sich mit gegrätschten und gebeugten Beinen hin und hält die Arme zum Dreieck geformt vor die Brust. Jetzt streckt man die Beine, zieht die Arme soweit wie möglich nach oben – dabei nimmt der Körper eine aufrechte Haltung an und die Augen sollten zu den Händen schauen. Während der Bewegung atmet man aus, führt die gestreckten Arme langsam nach unten vor den Körper und streckt gleichzeitig das rechte Bein nach hinten, so dass dieses nur die Fußspitze des Bodens berührt. Anschließend streckt man beide Arme in Schulterhöhe zur Seite und atmet dabei ruhig aus, wobei man diese wieder nach unten vor den Körper führt und dabei einatmet. Der Vorteil bei dieser Übung ist, dass man Beine, Po, Arme und Schultern formt.