Klassische Massage

14 Juli

Klassische Massage - Schmerzlinderung und Muskelentspannung

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Klassische Massage: Grundlagen, Techniken und Wirkungsweisen

Die klassische Massage, auch als Schwedische Massage bekannt, stellt eine der ältesten und am weitesten verbreiteten manuellen Therapieformen dar. Im Fokus steht dabei hauptsächlich die Muskulatur des Menschen. Sie wird von ausgebildeten Masseuren und Physiotherapeuten häufig bei Patienten mit Verspannungen, Verhärtungen oder nach Verletzungen eingesetzt, um körperliches Wohlbefinden und psychische Entspannung zu fördern.


Historischer Hintergrund und Entwicklung

Ursprung in der Antike und Wiederentdeckung

Die Wurzeln der klassischen Massage reichen bis in die Antike zurück: Schon bei den Griechen und Römern wurden verschiedene Griffe eingesetzt, um das Gewebe zu lockern und die Durchblutung anzuregen. Im 19. Jahrhundert entwickelte der schwedische Arzt Pehr Henrik Ling aus diesen Traditionen die systematische „Schwedische Gymnastik“, aus der später die heutige klassische Massage hervorging.

Von der Gymnastik zur medizinischen Anwendung

Ling kombinierte gymnastische Übungen mit manuellen Reizen und legte damit den Grundstein für die therapeutische Massage. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die klassische Massage zunehmend in medizinischen Praxen und Kurkliniken eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Heilung nach Verletzungen zu unterstützen.


Ziele und Anwendungsgebiete

Schmerztherapie und Muskelentspannung

Das Hauptziel der klassischen Massage ist die Linderung von Schmerzen und die Lösung muskulärer Verspannungen. Häufige Anwendungsgebiete sind:

  • Rücken- und Nackenschmerzen: Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
  • Kopfschmerzen: Als Folge von muskulärem Stress
  • Gliederschmerzen: Nach sportlicher Belastung oder langem Sitzen

Steigerung der Durchblutung und des Lymphflusses

Durch die rhythmischen Streich- und Knetgriffe wird die Durchblutung der Muskulatur und des Bindegewebes gefördert. Gleichzeitig unterstützt die Massage den Abtransport von Lymphflüssigkeit, was zur Reduktion von Wasseransammlungen (Ödemen) beitragen kann.

Psychische Entspannung und Stressabbau

Nicht zu unterschätzen ist die positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Viele Patienten berichten nach einer klassischen Massage von einem Gefühl tiefer Entspannung und innerer Ruhe – ein wichtiger Faktor für die ganzheitliche Gesundheitsförderung.


Ablauf einer klassischen Massage

Vorbereitung und Vorgespräch

  1. Anamnese: Klärung der Beschwerden, Vorerkrankungen und individuellen Bedürfnisse.
  2. Ärztliche Verordnung: Falls vorhanden, legt sie den Umfang (Ganzkörper- oder Teilmassage) und die Häufigkeit der Behandlung fest.
  3. Raumklima: Eine angenehme Temperatur, gedämpftes Licht und dezente Musik schaffen die perfekte Atmosphäre.

Anwendung von Massageöl und Lagerung

  • Massageöl: Ein neutrales, hautfreundliches Öl sorgt für gute Gleitfähigkeit und schützt die Haut. Je nach Wunsch können ätherische Zusätze für einen aromatherapeutischen Effekt gewählt werden.
  • Lagerung: Der Patient liegt bequem auf einer Massageliege, oft in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage, je nach zu behandelnder Region.

Die fünf Grundgriffe der klassischen Massage

  1. Streichen (Effleurage): Sanftes Gleiten der Hände über die Haut, um erwärmen und eine Einstimmung zu schaffen.
  2. Kneten (Petrissage): Gezieltes Herausheben, Kneten und Rollen des Gewebes zur Lockerung der Muskulatur.
  3. Reiben (Fric­tion): Kreisende oder quer verlaufende Bewegungen, um tiefer liegende Gewebeschichten zu erreichen.
  4. Klopfen (Tapotement): Rhythmisches Abklopfen oder Pochen zur Belebung und Tonisierung.
  5. Vibrieren: Schnelles Hin- und Herbewegen der Handflächen oder Fingerspitzen, um eine stimulierende Wirkung zu erzielen.

Abschluss und Nachruhe

Zum Ende der Behandlung werden die Griffe langsam reduziert, um den Patienten behutsam aus der Massage herauszuführen. Eine kurze Nachruhe von fünf bis zehn Minuten ermöglicht den Transfer der positiven Effekte.


Wirkungsweise im Detail

Physiologische Effekte

  • Durchblutungssteigerung: Erhöhte Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen in die Muskulatur.
  • Lymphdrainage: Bessere Abfuhr von Stoffwechselendprodukten und überschüssiger Flüssigkeit.
  • Reflexmechanismen: Stimulation von Haut- und Tiefensensibilität, die das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst.

Therapeutische Effekte

  • Schmerzlinderung: Durch Reduktion von Verspannungen und mechanische Reizung von Schmerzrezeptoren.
  • Mobilisation: Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit durch Auflockern der umgebenden Muskulatur.
  • Prävention: Regelmäßige Massage kann das Risiko von chronischen Muskelbeschwerden senken.

Kontraindikationen und Sicherheit

Wann sollte verzichtet werden?

In folgenden Situationen ist von einer klassischen Massage abzusehen oder nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt durchzuführen:

  • Akute Entzündungen: Verletzungen, Infektionen oder Hauterkrankungen im Behandlungsbereich.
  • Thromboserisiko: Bei bekannter Neigung zu Blutgerinnseln.
  • Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Instabile Angina pectoris, unkontrollierter Bluthochdruck.
  • Fieber und Infekte: Magen-Darm-Infektionen, Grippe oder andere akute Erkrankungen.

Hygienestandards und Ergonomie

  • Hygiene: Regelmäßiges Wechseln der Bezüge, Reinigung der Liege und Verwendung von sauberen Tüchern.
  • Ergonomie des Therapeuten: Arbeitshöhe der Liege anpassen, um Rücken- und Gelenkbelastung zu minimieren.

Tipps für Patienten und Therapeuten

Optimale Vorbereitung und Nachsorge

  • Flüssigkeitszufuhr: Nach der Massage viel Wasser trinken, um Stoffwechselendprodukte auszuscheiden.
  • Bewegung: Leichte Dehnübungen unterstützen den Erhalt der Lockerung.
  • Wärme: Eine warme Dusche oder ein Kirschkernkissen kann die Entspannung verlängern.

Integration in den Alltag

Für dauerhafte Erfolge empfiehlt sich eine regelmäßige Massage in individuellen Abständen – je nach Beschwerdebild wöchentlich bis monatlich. Ergänzend können einfache Übungen und bewusstes Entspannen im Alltag helfen, Verspannungen vorzubeugen.


Klassische Massagen

Die klassische Massage ist eine bewährte und vielseitige Therapieform, die Muskulatur und Bindegewebe in den Fokus stellt. Durch die Kombination aus verschiedenen Grifftechniken lassen sich Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und das psychische Wohlbefinden steigern. Sowohl in der präventiven Gesundheitsvorsorge als auch in der rehabilitativen Nachbehandlung von Verletzungen spielt sie eine zentrale Rolle.

Eine professionelle, auf den Patienten abgestimmte klassische Massage – durchgeführt von erfahrenen Masseuren oder Physiotherapeuten – kann entscheidend dazu beitragen, Verspannungen zu lösen und ein ganzheitliches Wohlgefühl zu fördern. MassagenNet.de unterstützt Sie dabei mit umfangreichen Informationen, praxisnahen Tipps und kompetenten Empfehlungen rund um das Thema klassische Massage. Setzen Sie auf Qualität und Erfahrung, um Körper und Geist in Einklang zu bringen!

Die klassische Massage stellt in erster Linie die Muskulatur des Menschen in den Mittelpunkt. Sie wird von den Masseuren in den meisten Fällen bei Patienten mit Verspannungen und Verhärtungen eingesetzt.

Entsprechend einer ärztlichen Verordnung wird bei der klassischen Massage eine ganze Körperregion oder ein einzelner Teil des Körpers massiert. Ziele der klassischen Massage sind Schmerzlinderung, Muskelentspannung sowie die Erhöhung des Lymphstromes und der Durchblutung. Für zahlreiche Patienten ist die Massage auch eine große Entspannung für die Psyche.