Indische Kopfmassage

15 Dez

Bei dieser Massage handelt es sich nicht nur um eine reine Massage der Kopfhaut, sondern auch von Rücken, Schulterpartie, Nacken und Gesicht. Durch die verschiedensten Anwendungen diverser Techniken werden schmerzhaft verspannte Muskelpartien und ein steifer Nacken gelockert und die Durchblutung der Kopfhaut wird angeregt, wobei auch die Giftstoffe aus dem Körper transportiert werden. Da die Kopf-Schulterpartie besser durchblutet wird kommt auch besser Sauerstoff durch und deshalb stellt sich bald ein tiefes Wohlbefinden ein. Die Massage lädt dazu ein, dass man sich von Alltag und Stress löst und alle Sorgen hinter sich lässt, komplett abschaltet und einfach nur entspannt. Somit wird Energie getankt, der Körper regeneriert und Kräfte mobilisiert.

Ursprung

Ursprung der indischen Kopfmassage ist die ayurvedische Heilkunst, die seit mehr als 1000 Jahren in den Alltag Indiens integriert wird. Eine sanfte Massage des Kopfes und der Schultern ist für werdende Mütter ganz normal, da sie einfach besser mit ihren Beschwerden fertig werden und den Alltag schwungvoller und freudiger meistern. Nach der Entbindung gönnen sich Mutter und auch Baby täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen eine Massage. Meistens massieren die indischen Mütter ihre Kinder selber und bauen deshalb eine wahnsinnig starke Bindung zu ihnen auf. Für größere Kinder verwendet man Duft-Öle, damit sie vor eventuell auftretenden Kopfhautproblemen besser geschützt werden und das Wachstum der Haare gefördert wird. Meistens massieren indische Frauen ihre Kopfhaut mit den Duft-Ölen, somit wird die Kopfhaut besser durchblutet und die wohltuende Massage wirkt sich bis tief zu den Haarwurzeln aus, was wiederum an dem langen, kräftigen und wunderschönen Haaren der indischen Frauen zu bemerken ist. Seit Generationen wird die Massage in Indien weitergegeben, auch in Europa ist die Art der Massage schon etabliert, natürlich sind die einzelnen Techniken vom Lehrer und Studio abhängig.

Der Inder Narendra Mehta kam Anfang der 70er Jahre nach England und führte auf der stattfindenden Messe die Massage vor, danach wollten 180 Menschen auch in den Genuss dieser Massage kommen. In Europa wird die Massage etwas anders ausgeführt als in Indien, die Duft-Öle die in Indien sehr bekannt sind und eingesetzt werden, finden hier in Europa kaum Verwendung oder aber nur in sehr geringer Dosierung, da niemand gerne mit öl triefenden Köpfen auf die Straße gehen möchte. Das Tempo der Massage und auch die Intensität ist hier auch vorsichtiger, langsamer und sanfter.

Anwendungsgebiete

Die Massage wird zur Linderung von Schmerzen im Kopf- und Schulterbereich eingesetzt, zur Beseitigung von Steifheit im Nacken-, Schulter und Rückenbereich, diese hat eine positive Auswirkung auf Spannungskopfschmerz, das Haar wird gekräftigt, gesundet und glänzt, zudem wird die Kopfhautstruktur verbessert, sowie auch die Blutzirkulation im Kopf- Schulter- und Rückenbereich. Des Weiteren wird der Lymphfluss verbessert, das Energieniveau erhöht, Stress beseitigt und Depressionen und Ängste eliminiert, die Konzentration gesteigert, sowie die Kreativität und das Immunsystem und das Wohlbefinden ist allgemein positiv.

So läuft die Massage ab

Man fängt damit an, dass Verspannungen in Schultern, Armen, Nacken und dem oberen Rücken gelindert werden. Man drückt vorsichtig auf den Trapezmuskel und arbeitet sich bis zu den Schultern vor. Diesen Vorgang wiederholt man dreimal und erhöht den Druck dabei etwas, nun arbeitet man sich Richtung Wirbelsäule, indem man zuerst die Hände an den Nacken legt, so dass die Daumen auf dem Rücken liegen und man kreist sie jeweils seitlich der Wirbelsäule. Nun massiert man die Schultern: Man legt die Unterarme seitlich des Nackens auf und rollt sie seitlich über die Schultern ab, legt dann die Unterarme etwas weiter weg vom Nacken ab und wiederholt den Vorgang zwei Mal.

Nun arbeitet man sich zur Kopfhaut. Man kreist die Finger vom Rücken über den Nacken bis zum Haaransatz. Man setzt die Hände etwas weiter unten als zuvor an und wiederholt den Vorgang schließlich. Jetzt massiert man den Nacken: Man stellt sich auf eine Seite der Person und legt eine Hand auf den Nacken und die andere auf die Stirn, um den Kopf stabil zu halten. Man öffnet mit den Fingern der Hand am Nacken und streicht mit der Handfläche den Nacken nach oben, man übt dabei keinen direkten Druck auf die Wirbel aus. Sobald man am Haaransatz ankommt, sollte man dort verweilen und dort leicht auf den Hinterkopf drücken, dabei wird die Hand schließlich wieder unten angelegt und die Bewegung wiederholt. Man kann auch in der Bewegung Kreise ausführen, falls der Nacken sehr verspannt ist. Man löst den Kopf vorsichtig und lässt ihn langsam nach vorne fallen, man übt keinen Druck aus und lässt die Hand am Haaransatz.

Man bringt den Kopf zurück in die aufrechte Position, wobei die Bewegung langsam und ohne Druck ausgeführt werden soll. Das Vor und Zurück wiederholt man 3 Mal. Nun massiert man den Kopf: Man stellt sich wieder hinter die Person und lockert das Haar, falls es zu einem Zopf zusammen gebunden ist. Man legt die Hände seitlich am Kopf an, die Finger sind gespreizt und nach oben zeigend. Man bewegt die Finger mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen auf dem Kopf nach oben. Wenn man am Oberkopf angelangt ist, hebt man die Finger an und übt nur noch mit den Handflächen leichten Druck auf die Kopfhaut aus. Nun bewegt man die Hände zu einer anderen Stelle und wiederholt den Vorgang 4-5 Mal, bis man den kompletten Kopf bearbeitet hat. Jetzt reibt man die Kopfhaut, indem man eine Hand auf die Stirn und die andere mit der Handinnenfläche auf den Hinterkopf legt. Auf dem Kopf reibt man die Hand, die Hände werden anschließend gewechselt und die andere Kopfseite behandelt.

Anschließend wird die Kopfhaut mit beiden Händen und den Fingern zur gleichen Zeit gerieben, ungefähr 1 Minute lang. Man durchkämmt die Haare mit den Fingern vom vorderen Haaransatz nach hinten, indem man mit dem letzten Durchkämmen den Kopf nach hinten legt, anschließend legt man die Hand auf die Stirn und fährt mit den Fingern die Augenbrauen nach. Nun kreist man mit den Fingern auf der Stirn und wiederholt dies drei Mal.

Die Massage wird beendet, indem man die Hände für etwa eine Minute wiederholt von der Stirn nach hinten streicht, wodurch der Druck abnimmt. Man benutzt sanfte Klänge im Hintergrund und zündet Kerzen an, wobei das Öl immer auf Körpertemperatur erwärmt sein sollte. Es gibt keine Studie darüber, dass die indische Koipfmassage eine Heilung bestätigt, ausser dass es ein angenehmes Gefühl für die entspannende Person ist.