Qigong

27 Aug.

Qigong ist eine Bewegungskunst aus China, die Übungen zur Konzentration und Meditation sowie Kampfsportelemente beinhaltet und auch als Heilgymnastik und wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannt ist. Qi heißt wörtlich übersetzt Energie oder Atem und Gong Arbeit oder Können. Ziel von Qigong ist es, die Lebensenergie wieder zum fliessen zu bringen – man versucht also die ursprüngliche Mitte wieder zu finden.

Wie funktioniert Qigong?

Qigong sieht aus wie eine Mischung aus Gymnastik, Meditation und Kampfsport, wird aber eher in Zeitlumpentempo statt normalen Tempo ausgeübt. Poetische Bezeichnungen im Qigong wie “ Der Kranich fliegt über das Wasser“ oder Anleitungen wie „Das Nest suchen mit sieben Schritten“ sind üblich. Das Qi soll durch die Atem- und Bewegungsformen wieder fliessen und in die richtigen Bahnen gelenkt werden, da Störungen zu Beschwerden und Krankheiten führen. Man stimuliert das Flusssystem und die Akupunkturpunkte mit den täglichen Übungen, was sich widerrum positiv auf die Gesundheit auswirkt.

Warum sollte man Qigong überhaupt machen?

Qigong ist Entschleunigung und man konzentriert sich nur auf den Körper. Die Heilgymnastik schafft eine ruhige, zufriedene Geisteshaltung. Statt unnötig Energie zu verbrauchen, tankt man Kraft und speichert sie für den Alltag. Zudem sollen die Zeitlupenbewegungen die Selbstheilung bei chronischen Krankheiten positiv unterstützen und gerade bei Stress, Asthma, Rücken- und Kopfschmerzen helfen.

Kann Qigong jeder ausführen?

Da man die Übungen im Sitzen praktiziert können die Übungen auch für eingeschränkte Menschen geeignet sein. Man braucht keinerlei Hilfsmittel und nur wenig Platz. Es gibt keine Altersbeschränkung, da man zwar an dem Atem arbeitet, jedoch niemals aus der Puste gerät. In Asien führen öfters alte Menschen Qigong aus, um ihre geistige Fähigkeit und körperliche Flexiblität zu stärken. Es geht hierbei niemals um Leistung oder Kraft, sondern um Vitalität, seelische und körperliche Ausgeglichenheit.

Gibt es Nebenwirkungen?

Es gibt keine Nebenwirkungen, da man sich nicht verletzen kann. Das einzige Risiko ist, dass man keinerlei Wirkung verspürt, sondern sich nur wegen dem Zeitlupentempo während der Übungen langweilt. Viele Kursteilnehmer berichten aber nur von positiven Nebenwirkungen wie mehr Beweglichkeit, mehr Gelassenheit und weniger Medikamente. Die härteste Übung ist es aber, das man loslässt und Dinge geschehen lässt.

Wie teuer sind Qigongkurse?

Die meisten Kurse werden in Volkshochschulen, Fitness- oder Kampfsport-Studios angeboten. Die Kassen beteiligen sich mit bis zu 80 Prozent an den Kosten, wenn die Qigong- Lehrer zertifiziert sind.

Mehr Infos über Qigong

Qigong eignet sich nicht als Sport zum Angeben, da man nicht mit Zeiten, Gewichten oder Kilometerzahlen prahlen kann. Obwohl die Übungsmethoden des Qigong schon mehrere tausend Jahre in Asien praktiziert wird, hat diese Technik erst in den letzten Jahren zu uns gefunden.